In den heiligen 50 Tagen nach Osterfastenzeit und nach Ostersonntag (49 Tage nach Ostersonntag findet Pfingsten statt) lebt die Koptische Kirche einen besonderen Ablauf

Für die Kopten, symbolisiert die Kirche eine Mutter, die mit ihren Kindern zusammensitzt und ihnen von ihren himmlischen Vater erzählt. 

Genauso, wie wir in der Karwoche Tag für Tag mit Jesus lebten und die einzelnen Ereignisse verfolgten, so dass wir eine Verbindung zu ihm bei seiner Heiligen Auferstehung aufbauen konnten.  Auch so möchten wir, die 50 folgenden Tage mit ihm verbringen. Um die wahre Bedeutung der Auferstehung verstehen und leben zu können. Genauso wie der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, so soll das mit uns geschehen. Um die höchste Stufe in der Vereinigung mit Jesus zu erlangen.

In den genannten heiligen 50 Tagen sind insgesamt sieben Sonntage enthalten. Am siebten Sonntag wird das heilige Pfingstfest gefeiert. Der Heilige Geist kam auf seine Apostel und Jünger herab. 

Sonntag 1

Die Jünger versteckten sich ängstlich und unsicher. Sie lebten in einer extremen Angstsituation. Jedoch erschien Jesus nach der Auferstehung zwischen ihnen, obwohl alle Türen und Fenster verschlossen waren. Mit derselben Macht, der Auferstehung erschien Jesus inmitten der Jünger, obwohl alles fest verschlossen war. Jesus zeigte seinen Jünger die Verletzungen. Er brachte Thomas zum Glauben, indem er ihm die Verletzungen zeigte und berühren ließ. Dieser Sonntag sollte für uns ein großes Fest darstellen, denn an diesem Sonntag änderte sich das Verhältnis zwischen den Jüngern und Jesus. Durch die Auferstehung und die Erscheinung verstärkte sich die Bindung zu Jesus enorm und der Glaube der Jünger verstärkte sich sehr. 

Sonntag 2: 

Die Auferstehung symbolisiert das ewige Leben. Hier lehrt uns die Kirche  von der  heilige Eucharistie – das heilige Fleisch und Blut Jesu Christi. Jedes Mal, wenn wir die Heilige Kommunion zu uns nehmen, erinnern wir uns daran, dass wir ewig leben werden. Daher symbolisiert die heilige Eucharistie das ewige Leben in Christus. 

Sonntag 3:

Die  Auferstehung heißt aus Jesus Brunnen zu trinken und eine neue Quelle des Lebens in sich zu tragen. Die Quelle, die in uns sprudelt und unseren Durst stillt, damit wir uns zutiefst lebendig fühlen.

Jesus ist unser Hauptbedürfnis und die Auferstehung ist die Festigung in Ihm 

– Wer aus diesen Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen, wer aber aus dem Wasser trinkt das ich ihm gebe, wird niemals wieder Durst haben.

Die Vorlesung aus der Bibel an diesem Sonntag handelt von der Begegnung Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen.

4. Sonntag:

Ich bin das Licht der Welt!

Wir öffnen unsere Augen und sehen das Licht. Die „Auferstehung ist das Licht“ und der „Tod ist die Dunkelheit“, deshalb ist Jesus für uns auferstanden.

Wenn wir Gottes Wort und seine Gebote befolgen auferstehen wir wie Jesus von den Toden und leben im Licht also mit Gott.

Als Mose im Alten Testament vom Berg zurück kam leuchtete sein Gesicht sehr, weil er eine Begegnung mit Gott also mit dem Licht hatte und seine Gebote empfangen hat.

5 Sonntag:

Die Auferstehung ist unser Weg zum Himmel.

Die Auferstehung ist das wir mit Christi Schritt für Schritt in den Himmel auffahren. Das heißt: Wir bereuen und legen unsere Sünden ab und können somit den Heiligen Geist empfangen.

6 Sonntag:

Die Auferstehung bedeutet den Teufel zu besiegen und seine Kraft zu durchbrechen.

Die Auferstehung heißt also mit Gottes Frieden auf der Welt zu leben, denn „In der Welt seit ihr in Bedrängnis, aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.“

7 Sonntag:

Die Auferstehung ist das Eins werden mit Jesus und das Empfangen des Heiligen Geistes. Durch die Tiefe der Vereinigung mit Christi erlangt man den Heiligen Geist.

Wenn ein Mensch seine Liebe zu einen Menschen beschreibt den er besonders gerne hat, beschreibt man es immer mit der Liebe aus den Tiefsten Herzen. Trotz dieser großen Liebe die wir für den Menschen empfinden, fällt es uns schwer diesem Menschen bei unrechtes Handeln zu verzeihen und diese Liebe immer aufrecht zu erhalten.

Aber so Sehr hat uns Gott geliebt, dass er uns seinen Sohn gesandt hat, damit er unsere Sünden erlischt und er in uns lebt und wir das ewige Leben erlangen.